In unserer Trüffelbaumschule…
…produzieren wir deutsche Trüffelbäume von höchster Qualität.
Ihre Wurzeln sind mit der Burgundertrüffel (Tuber aestivum var. uncinatum) beziehungsweise der Wintertrüffel (Tuber brumale) beimpft und tragen das eigentliche Kulturgut eines jeden Trüffelzüchters:
Die Trüffel-Mykorrhiza!
Das hochwertige Saatgut der Trüffelpflanzen stammt aus zertifizierten deutschen Forstsaatgutbetrieben. In Einzelfällen wird es auch selbst gesammelt, wie beispielsweise die Baumhasel (Corylus colurna), von der uns einige hervorragende norddeutsche Bestände zur Verfügung stehen. Angepasst an den Wechsel der Jahreszeiten, produzieren wir unsere Trüffelsetzlinge im Rhythmus der Natur. Jeweils pünktlich zur besten Pflanzzeit (also im Herbst) werden die Trüffelbäume schließlich an unsere Kunden ausgeliefert.
Leinebergland-Trüffel
Leinbergland-Trüffel ist ein Unternehmen, das auf Grund der jahrelangen Beschäftigung seines Gründers, Fabian Sievers, mit Pilzen entstanden ist.
Auf dem ursprünglich eingeschlagenen Weg zum Pilzsachverständigen, erlernte er seinerzeit die Grundlagen der Mykologie. Insbesondere faszinierte ihn die Tatsache, dass die Symbiose von Pilz und Baum, die Mykorrhiza, ein Mechanismus ist, der auch künstlich hervorgerufen werden kann.
Vor allem aber, dass dies im Falle der Trüffel in fast ganz Europa seit langem praktiziert wird, während der Trüffelanbau in Deutschland so gut wie nicht existent war, bewegte ihn zu der Entscheidung, in Zukunft nur noch genau dies zu tun: Trüffeln anzubauen.
Bereits seit 2011 sind die edlen Knollen zu seiner Hauptbeschäftigung geworden – und statt des Pilzsachverständigen, ist im Laufe der Jahre ein Trüffelsachverständiger aus ihm geworden. 2012 und 2013 wurden insgesamt 3 Hektar Trüffelplantagen durch die ehemalige „Alfelder Trüffel GbR“ angelegt, wovon Fabian heute 1,2 Hektar in Eigenregie bewirtschaftet. Zig weitere Hektar wurden in ganz Deutschland inzwischen mit Trüffelbäumen von Leinebergland-Trüffel bestockt.
Wer sind eigentlich „wir“…?
Immer an der Seite von Fabian ist Trüffelhund Woopee. Nachdem sie 2012 mit 8 Wochen zum Unternehmen stieß, fand sie bereits mit 9 Wochen alle Übungstrüffeln. Mit 6 Monaten stolperte sie über ihre ersten wilden Fruchtkörper. Und genau genommen, verdanken die Trüffelpioniere Deutschlands ihr heutiges Wissen um die Verbreitung von Trüffeln nicht vornehmlich sich selbst, sondern vielmehr all den Vierbeinern mit der empfindlichen Nase!
Seit Trüffelhündin Woopee sein ständiger Begleiter ist, hat Fabian Sievers umfassende Kenntnisse bezüglich der Ökologie unserer heimischen Trüffeln erlangt. Ganz automatisch, könnte man sagen.
In Sachen „Trüffelzucht“ befasst er sich zudem hauptsächlich mit unseren heimischen Trüffelarten, insbesondere der Sommer- bzw. Burgundertrüffel, unserer häufigsten und gleichzeitig wertvollsten Trüffel-Art.
Pilzlehrer, Wegbegleiter, Wegbereiter und andere…
Wie es begann
Nicht ganz unschuldig an Fabians heutigem Beruf ist sein ehemaliger Pilzlehrer, Dieter Honstraß.
Der „Pilzpapst“ ist ein hervorragender Didakt, bei dem Fabian seine mykologischen Grundkenntnisse erwarb. Darüber hinaus hat Dieter ihm in den richtigen Momenten die richtigen Tipps gegeben, beziehungsweise Tritte verpasst – schließlich war er auch mal Unternehmensberater.
Während Dieter Honstraß mittlerweile Kopf der „Forschungsgruppe Hypogäen“ ist, einem Netzwerk aus Trüffelsuchern, die unter anderem umfangreiche Kartierungen der unterirdisch wachsenden Pilze in Deutschland vornimmt, hat sich Fabian seitdem vor allem auf die Produktion hochwertiger Trüffelbäume und auf den Anbau von Trüffeln in einem landwirtschaftlichen Rahmen spezialisiert.
Schon vor der eigentlichen Gründung von Leinebergland-Trüffel, war auch der Ahrtrüffel e.V. in Sinzig einer unserer ständigen Wegbegleiter.
Bereits 2006 legte dieser eine der ersten Truffièren Deutschlands an.
Frank Krajewski, Pilzsachverständiger, und Jean-Marie Dumaine, französischer Koch, Trüffelsucher und Präsident des Vereins (Foto mit Trüffelhund Max), standen uns besonders bei vielen Hürden und Hindernissen, die es damals im Trüffelanbau noch zu überwinden gab, mit ihrem gesamten Wissen und mit voller Unterstützung zur Seite.
Bis heute pflegen wir einen sehr freundschaftlichen und regelmäßigen Austausch.
Frank Krajewski besuchte im Juli 2016 unsere Anbauflächen im Leinebergland (Foto rechts).
Auf der Plantage in Sinzig wurde im selben Jahr die erste Sommertrüffel „geerntet“.
Ute Ruoff ist Hundetrainerin und Züchterin von Woopee.
Gleichzeitig war und ist Ute Fabians Mentor bei allen Hundeangelegenheiten, vor allem bei den Belangen, die die Ausbildung von Trüffelsuchhunden betreffen.
Aus ihrer Lagotto Romagnolo Zuchtstätte „Comes Cordis“ bei Eschwege stammen unzählige hervorragende Spürnasen.
Woopee selbst hat dort als „Leihhündin“ 2015 bereits fünf, inzwischen sehr erfolgreiche, Trüffelsucher zur Welt gebracht – worauf wir natürlich sehr stolz sind!
Ute ist für uns einer unserer liebsten Partner, Begleiter und Freunde in der gesamten Trüffel-Branche.
Leinebergland-Trüffel hat in Zusammenarbeit mit Ute Ruoff einen ausführlichen Lehrfilm produziert, der sich ausschließlich mit der Ausbildung von Trüffelsuchhunden beschäftigt.
Darüber hinaus bieten die beiden in unregelmäßigen Abständen gemeinsame Trüffelsuchhund-Seminare an, die Hund und Halter an die Trüffelsuche heran führen.
Pierre Sourzat ist einer der beliebtesten Trüffellehrer weltweit.
Von 1980 – 2015 forschte und unterrichtete er an der „Station trufficole“, in Cahors-Le Montat.
Auf dem 1. Weltkongress für Trüffelanbau 2013 in Teruel (Spanien/Foto) lernte Fabian Sievers ihn persönlich kennen. Seitdem inspiriert er uns insbesondere durch seinen starken Fokus auf die natürlichen Abläufe in freier Natur und die Art und Weise, wie er diese in Praxis überträgt.
Noch immer stehen wir in sehr freundschaftlichem Kontakt zueinander, und nach wie vor legen wir großen Wert auf seine pragmatische Meinung und Einschätzung bezüglich vieler Aspekte.
Marcos Morcillo erforscht die Welt der Trüffel bereits seit den 80er Jahren.
Der sympathische Spanier und seine Kollegen haben in vielen Bereichen Grundlagenforschung betrieben und tun dies noch heute.
Die allerersten Bäume, die Fabian Sievers 2012 auf seiner Plantage gepflanzt hat, stammen unter anderem von Marcos. etwa 100 Rotbuchen schickte er aus Katalonien ins hiesige Leinebergland. 2013 trafen sich die beiden zum ersten Mal persönlich auf dem Kongress in Teruel (Foto links, mit seinen Partnern Mónica Sánchez und Xavier Vilanova).
Schon 2014 erreichte Fabian Sievers die wohl erste Ökozertifizierung einer Trüffelplantage in Deutschland, und die Alfelder Trüffel GbR durfte das EU-Biologo verwenden. Ein weiterer Meilenstein war gesetzt.
Fabian Sievers hat die Chancen, die der Trüffelanbau in Deutschland für viele Wirtschaftszweige beinhaltet, von Anfang an fasziniert. Er hat sich deshalb akribisch darum bemüht, Trüffelplantagen in einem landwirtschaftlichen Rahmen rechtlich einzuordnen. Mit Erfolg:
Nachdem 2012 sowohl die niedersächsische Landwirtschaftskammer als auch das niedersächsische Landwirtschaftsministerium (ML) Trüffelplantagen eindeutig als „ordnungsgemäße Landwirtschaft“ anerkannten, gab es bald auch eine entsprechende Einstufung von Trüffelplantagen als Dauerkultur – mit eigenem Kulturcode. Und dies wiederum verschaffte uns die Möglichkeit einer EU-Förderung für ökologischen Anbau.
Leinebergland-Trüffel pflegt enge Kontakte zu Trüffelexperten aus ganz Europa. Dabei profitieren wir vor allem von den Erfahrungen bereits erfolgreicher Trüffelzüchter im In- und Ausland. Der Austausch über die unterschiedlichsten Anbauverfahren und Kulturpflegetechniken versetzt uns in die Lage, die Erkenntnisse der weltweiten Trüffelforschung mit unseren eigenen Forschungsergebnissen zu kombinieren. Hieraus entwickeln wir Anbaukonzepte, die perfekt auf unsere heimischen Arten zugeschnitten sind. Die direkte Bestätigung, dass die von uns angewendeten Verfahren bereits auf vielen nord- und mitteleuropäischen Trüffelplantagen zum Erfolg führen – teilweise schon nach fünf bis sechs Jahren – erspart uns deutschen Nachzüglern viel Zeit des „Ausprobierens“.
Die Natur weiß, wie es geht…
Das Geheimnis eines erfolgreichen Trüffelanbaus liegt in der Beobachtung natürlicher Trüffelstandorte. Obwohl sich in den letzten Jahren das Wissen über den Trüffelanbau immens verbessert hat, gibt es immer noch viele ungeklärte Phänomene im Reich dieser Pilze.
Die Abläufe in freier Natur zu beobachten und zu analysieren, ist die Grundlage unserer Anbaumethoden.
Ziel ist es, die Standorteigenschaften produktiver Trüffelstellen zu imitieren und möglichst naturgetreu in die Kulturverfahren auf Trüffelplantagen zu integrieren. Auf unserer Musterplantage haben wir die Möglichkeit, unterschiedliche Kulturtechniken gegenüber zu stellen, die Ergebnisse auszuwerten, laufend weiter zu entwickeln und zu optimieren.
Natürliche Trüffelhabitate sind die wertvollsten Lieferanten von Daten und Parametern, die uns Vieles über die Ökologie unserer heimischen Trüffeln verraten.
Unsere Philosophie
Leinebergland-Trüffel ist ein auf wirtschaftlichen Gewinn ausgerichtetes Unternehmen, doch im Vordergrund steht bei uns die Liebe zur Natur und die Intention, Deutschland wieder zu dem zu machen, was es eigentlich schon immer war:
Ein Trüffelland!
Dabei verlieren wir niemals die Grundlagen für ein langfristig erfolgreiches Bestehen auf dem Markt aus den Augen:
Kompetente und umfangreiche Beratung von Neueinsteigern sowie Aufrichtigkeit im persönlichen Umgang mit unseren Kunden.
Wir sehen unsere Kunden nicht als notwendige Geldlieferanten, sondern stehen Ihnen langfristig beratend zur Seite und betrachten sie vor allem immer als Mitstreiter und Partner im Trüffelanbau.
Wir wollen allen Interessierten einen tiefen Einblick in den Trüffelanbau ermöglichen. Hierbei liefern die Plantagen der Alfelder Trüffel GbR ausreichend „Lehrmaterial“. Gleichzeitig beweisen unsere eigenen Truffièren:
Wir wissen was wir tun und sind uns des Erfolges sicher – sonst würden wir es lassen!